Banner Hoerbuecher4um
Button Home Button Rezensionen Button Neuigkeiten Button Diskussionsforum

Rezension

Cover Fantasien über das Verbrechen
Kategorie:
Genre:
SprecherInnen:
Regie:
Medium:
Laufzeit:
Verlag:
Preis:
ISBN:
Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Herr Bram reist nach Seligenstadt an die Nordsee. Er hat dort in einer Pension ein Zimmer reserviert und erhofft sich ein paar erholsame Tage. Am Ziel angekommen, nachdem er in dem Ort einen Herrn kurz nach dem Weg gefragt hat, klingelt er bei der Zimmerwirtin Frau Elsbeth Töning. Doch nichts rührt sich. Er riskiert einen Blick durch die Terrassentür und sieht sie zugedeckt bis unter’s Kinn auf dem Sofa liegen. Er ruft und klopft, doch sie hört ihn nicht. Rasch werden Nachbarn aufmerksam durch die Rufe von Herrn Bram, kommen hinzu und versuchen ebenfalls ihr Glück, vergeblich. Elsbeth Töning rührt sich nicht. Als dann noch der Herr hinzukommt, den Herr Bram anfangs nach dem Weg gefragt hat, streut dieser unter den Nachbarn einen Verdacht, der keimt und wächst und wuchert und gedeiht...

Meine Meinung:

Eine amüsante Sache, dieses kriminalistische Kurz-Hörspiel.

Der Titel passt: Fantasien über das Verbrechen, das ist es, was in den Köpfen der Nachbarn von Frau Töning einen fruchtbaren Nährboden gefunden hat. Erst sind sie absurd, dann ganz kurz möglich, um dann wieder völlig lachhaft zu werden. Doch der Keim lässt sich nun nicht mehr ersticken. Es ist wirklich - das zeigt dieses Hörspiel an einem übertriebenen Beispiel - ganz einfach, Gerüchte, Halbwahrheiten, Vermutungen und ähnliches als einzige Erklärung für etwas Unerklärliches zu liefern und zu untermauern. Auch wie falsch man damit liegen kann, wird hier deutlich. Und zwar sollte man daraus lernen, dass man nie vorschnell Rückschlüsse ziehen und Anschuldigungen treffen sollte, aber dass eben dies doch sehr menschlich ist. Wir tun es alle irgendwann.

Was natürlich großen Spaß an dem Hörspiel gemacht hat, ist Elisabeth Wiedemann - eine der Sprecherinnen. Wer kennt sie nicht, die „dumme Kuh“, wie Alfred Tetzlaff - auch Ekel Alfred genannt - sie in der Kultsendung „Ein Herz und eine Seele“ immer genannt hat? Ihre Stimme in diesem satirischen Stück untergebracht zu finden, fand ich schon ein schönes Bonbon. Sie bringt die empörte Frau von dem Herrn, der Bram den Weg gewiesen hatte und der nun so absurd den Feriengast beschuldigt, so richtig schön schrullig herüber. Auch die anderen Sprecher haben ihre Freude an der Geschichte - das merkt man. Und sie stecken damit an.

Dennoch kann ich dieses Hörbuch nur unter einer Warnung empfehlen: Sind 35 Minuten Vergnügen das Wert? Eingeschränkt natürlich schon. Wem das, was er hier gelesen hat, zusagt, sollte sich allein dadurch nicht abschrecken lassen. Dennoch kann ich für mich behaupten, dass ich dieses Hörspiel zwar gelungen und amüsant fand, jedoch nicht so sehr, dass ich den Preis dafür bezahlen würde.

Fürs Radio - es wurde ursprünglich auch für den Rundfunk produziert - also ein durchaus nettes Hörspiel, das den Hörer mit einem Schmunzeln zurücklässt. Aber als Hörbuch, so finde ich, eher für Liebhaber von Hörspielen dieser Art oder Fans von Elisabeth Wiedemann geeignet. (Petra)

[Home] [Rezensionen] [Neuigkeiten] [Infos zum Hörbuch] [Sprecher-Info] [Specials]
[Tipp des Monats] [Dykes Ohrenleser-Tipps] [Diskussionsforum] [Chat] [Gästebuch] [Links]
[Über mich] [Pressespiegel] [AGB] [Impressum/Kontakt] [Disclaimer]
© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 25.05.2003, letzte Änderung am 05.06.2003, Layout by abrakan