Rezension |
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Inhalt: Das
Fest beginnt
mit dem Abschied des Ehepaars Krank von Tochter Blair. Da diese für ein
Jahr einen Auslandsaufenthalt in südlichen Gefilden antritt, werden sie
zum ersten Mal seit deren Geburt zu Weihnachten allein sein. Was liegt da
näher als dem alljährlichen Trubel um das Fest, das ja ohnehin jeglichen
ideellen Wert verloren hat, zu entfliehen?. Zudem könnten sie dabei
soviel Geld sparen, dass man sonst für nix und wiedernix ausgegeben hätte
- und sich so eine wunderschöne Kreuzfahrt auf einem Luxusdampfer gönnen.
Mit
etwas List und Tücke überzeugt Luther Krank seine Frau von dieser Idee,
und eisern halten sie sich an das Prinzip: Dieses Jahr gibt es keine
Weihnacht, keine Geschenke, keine Spenden, keine Karten, keinen Baum,
keine Beleuchtung - NICHTS. Doch
dabei haben sie die Rechnung ohne die Nachbarn und Kollegen gemacht. Diese
versuchen durch fiese pädagogische Tricks diese Haltung aufzuweichen.
Beinahe hätte dies alles ja sogar geklappt, wäre da nicht Blair, die
ihrem Verlobten einmal amerikanische Weihnachten vorführen möchte und
dafür überraschend zu Weihnachten zu Besuch kommen möchte.... Meine Meinung: Weihnachtsboykott
- Gibt es wen, der noch nicht darüber
nachgedacht hat? Hier
wird einem vor Augen geführt wie es gehen kann. Es ist zwar ein
amerikanisches Buch, auf der Basis von amerikanischen Gepflogenheiten,
jedoch sind sie auch auf unsere Welt, die immer amerikanisierter wird, übertragbar.
Durch die Übersteigerung ist die Geschichte noch amüsanter zu Hören und
noch kann man sich sagen - ja in Amerika ... , aber doch nicht bei uns.
Auf
mich wirkten die Szenen teilweise skurril und schrill, aber aufgrund von
Zeitungs- und Fernsehberichten oder z.B. dem Spielfilm ' Der Grinch' sind
sie überaus vorstellbar. Wer, wie ich, in North-Pole (bei Fairbanks in Alaska) Santa's Home besichtigt
hat, wo das ganze Jahr über Weihnachten ist, der hat auch noch die
notwendigen Bilder genau vor Augen. Die
treffenden Schilderungen Grishams sind einfach göttlich. Wie viele Wahr-
und Verlogenheiten gerade zu Weihnachten ans Licht kommen, beunruhigend
genau beobachtet, und hier als Geschichte auf die Spitze getrieben. Amüsant
und witzig - einmal ein anderes Weihnachten als immer nur pseudo-besinnlich. Charles
Brauer ist für dieses Hörbuch eine sehr gute Sprecherwahl. Er bringt genügend
Ironie auf, ohne bei den kitschigen oder schrillen Szenen den Effekt noch
zu überzeichnen. Gerade durch sein Timbre schafft er es, dass das Buch
witzig bleibt und nicht zur Groteske verhunzt wird. Im Stress der Weihnachtsvorbereitungen eignet sich dieses Buch besonders als Hörbuch, weil die Zeit zum Lesen eh knapp ist. Zur Einstimmung der Weihnachtszeit schon im Advent, oder auf dem letzten Heimweg vom Büro in die Weihnachtsferien, oder beim Schmücken des Baums, gehört dieses Hörbuch in den CD-Player, wenn man eine witzige Alternative zu Weihnachtsgeschichten sucht und von zuviel Besinnlichkeit und 'Stille Nacht' Geplärr aus dem Radio genug hat. (Binchen im November 2003) |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 03.11.2003, letzte Änderung am 25.11.2003, Layout by abrakan