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Rezension

Cover Briefe in die chinesische Vergangenheit
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(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Kao Tai reist in die Zukunft. Genauer gesagt: Der chinesische Mandarin aus der Zeit um 1000 nach Christus glaubt seinen Zeitkompass auf das China im Jahr 2000 gerichtet zu haben und landet zwar in der richtigen Zeit, jedoch in München, was er allerdings nicht gleich bemerkt.  

Über Briefe, die er auf magischem Papier für seinen Freund in die Vergangenheit schreiben kann, erfahren wir viel alles über seine Eindrücke in der Neuzeit, wie wir auch aus den Antworten auf die Briefe der Vergangenheit einiges über das 1000 Jahre alte China lernen. 

Schockiert über die Kulturlosigkeit in der er gelandet ist, berichtet Kao Tai von seinen Mitmenschen, den Großnasen, von A-Taus, die durch die Straßen rasen, einem An-Zuch aus merkwürdigen Schläuchen, den er hier an Stelle seines bequemen Kaftans tragen muss. Er erzählt von Regenschirmen, die scheinbar das Geschlecht des Trägers kennzeichnen, von Te-Le-Fon, Toiletten, Polizei und Gerichtsbarkeit, Straßenbahnen, Musik, Religion und Beziehungen zu Frauen - kurz über alles, was ihm im neuen Leben begegnet.  

Wie gut, dass er mit Herrn Schischmi einen Gastgeber gefunden hat, der nicht gar so ein Kulturbanause ist, wie die anderen Großnasen. Mit ihm zusammen erfährt er viele berichtenswerte Dinge für die Vergangenheit. 

Meine Meinung:

Eine erfrischende Idee, den Blickwinkel auf die Unterschiede zwischen dem alten kultivierten China und das technisierte Bayern des 20. Jahrhunderts, zu richten. Witzig, wie Kao Tai sich bei seinem Freund über die unhöflichen Großnasen beschwert, amüsant wie er den Freund kritisiert, ohne direkt zu werden.  

Die behandelten Inhalte betreffen die vielen Angelegenheiten des Alltags. Sie bilden beide Kulturen wunderbar ab. Dem modernen Europäer wird ein humorvoller Spiegel vorgehalten, Dinge, die wir als selbstverständlich erachten erscheinen in einem neuen Licht.  

Allein vorgelesen wird einem durch die Betonung der Begriffe, die der Chinese ja auch nur per Hörensagen aufschnappt, klar, wie die Dinge wirklich auf ihn wirken. Auch das Staunen, die Beschwerden, oder die leise Kritik an seinen Briefpartner in der Vergangenheit, der nicht in der gewünschten Ausführlichkeit antwortet, kann man wahrscheinlich gelesen nicht so deutlich wahrnehmen.  

Die Wahl dieses als Autorenlesung durchzuführen, erscheint mir nicht glücklich. Eine professionellere sprachliche Umsetzung wäre diesem Werk sicherlich besser gerecht geworden, auch wenn der leicht bayrische Akzent dabei dem Ganzen einen gewissen Charme verleiht.  

Ein vergnüglicher Blick auf die Dinge, die wir als Errungenschaften der heutigen Welt betrachten.( Binchen im Oktober 2003)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.10.2003, letzte Änderung am 27.10.2003, Layout by abrakan