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Rezension

Cover Die Tote in der Badewanne
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Sein geliebtes Buch zurückfordern, wo der Mann doch so darin vertieft ist? Nein, das ist nicht der Stil von Lord Peter Wimsey.

Er kommt ins Gespräch mit Mr. Robert Duckworthy, dem Leser, und es stellt sich heraus, dass er etwas ganz besonderes ist, ein Mensch, bei dem alle Organe auf der verkehrten Seiten liegen. Zudem hat er seit einem Bombenangriff Phasen, bei denen er sich nicht daran erinnern kann, was er getan hat. Zufällig wurde in solch einer Phase eine Frau ermordet. Duckworthy ist natürlich der erste Tatverdächtige.

Nur Lord Peter scheint die biologische Literatur so weit gelesen zu haben, dass er weiß, dass es bei eineiigen Zwillingen zu dieser Laune der Natur kommen kann. Mit dem Wissen um Duckworthys Unschuld macht er sich auf die Suche nach dessen Zwillingsbruder - dem Mörder.

Meine Meinung

Wer bisher den wunderbaren Hörfassungen (auch aus dem Verlag audiobuch Freiburg) 'Der Tote in der Badewanne', oder 'Ärger im Bellona-Club' lauschen durfte, wird hier auf das herbste enttäuscht. Der Preis lockt, aber dazu sollte man Petras Ratschläge für Hörbücher beachten.

Und das liegt nicht daran, dass man Christian Brückner als Sprecher vermisst. Peter Fricke ist ein guter Lord Peter, und auch Dagmar v. Thomas macht Ihre Sache als Sprecherin für die Überleitungen sehr gut, sie hat eine interessante Stimme. Die sprachliche Umsetzung der anderen Figuren ist auch sehr gelungen. 

Jedoch verliert die Geschichte durch die Kürzung jeglicher Stil. Mein Freund der Butler, der in den Geschichten als Hilfsvermittler und Fotograf erscheint, fehlt (ob er in dieses Buch gehört weiß ich nicht), seine Mutter tritt nicht in Erscheinung, Peter wird zu einem beliebigen Ermittler, der recht clever ist, mehr nicht. Die Geschichte wird auf die wesentlichen Fakten reduziert, alles was den sympathischen Lord Peter ausmacht, sein Bücherspleen, sein Umgang mit Frauen, sein Savoir-Vivre, ist der Kürzung zum Opfer gefallen. Selbst das Auftauchen seines Freundes, Inspektor Parker, kann das nicht retten, denn ohne dass die freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Ermittlern klar wird, könnte es auch ein beliebiger Polizeibeamter sein. 

Durch die Musikelemente wird versucht Krimi-Stimmung zu erzeugen, dies gelingt ggf. für diejenigen, die sich bei einem Krimi auf die reinen Fakten zurückziehen möchten. 

Alle anderen werden das Herz der Romane von Dorothy L. Sayers vermissen.

Fazit: Wer Lord Peter liebt, wird zu einem Buch oder den vollständigen Lesungen des Verlages greifen. (Binchen, im Januar 2004)

Anmerkung: Dorothy L. Sayers Romane spielen alle Anfang des 20.Jahrhunderts bis zum Ende der 30er Jahre - wer weitere Infos sucht, wird sicherlich bei Kaliber.38 fündig.

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 06.01.2004, letzte Änderung am 04.02.2004, Layout by abrakan