Rezension |
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Inhalt: Ellie ist dreizehn Jahre alt, als sie in der australischen Wüste ihren Vater verliert. Aufgelesen wird sie von den Zwillingsbrüdern Charlie und Joe, die sie zur Farm ihrer Tante Aurelia bringen. Mit diesem Rückblick beginnt die Geschichte, bevor Claire, Ellis Tochter, auf der Bildfläche auftaucht. Die Geschehnisse von damals müssen Auswirkungen auf das Heute haben. Eine Zeit lang bleiben
die Brüder zusammen mit Ellie auf der Farm, Charlie wird allerdings von
einer Unruhe beherrscht, die ihn bald wieder aufbrechen lässt. Joe
gewinnt mit der Zeit die Liebe von Ellie und sie verspricht ihm, dass sie
auf ihn wartet, da er nach dem Krieg heile heimzukehren gedenkt. Die Wirren des 2.
Weltkrieges lassen Joe jedoch verschwinden. Währenddessen versuchen die
Frauen die Farm am Leben zu erhalten. Die Dürre und fehlende Arbeitskräfte
sind die größten Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt. Joe wird erst als
vermisst, dann als tot gemeldet. In der Zwischenzeit taucht ein
verletzter Charlie jedoch wieder auf, der bei Ellie die Erinnerung an
ihren Joe schmerzlich verstärkt. Doch der ist nicht nur an Ellie allein
interessiert. Viele Jahrzehnte später muss Ellie sich den Vorgängen von damals erneut stellen, denn ihre Töchter verlangen Antworten auf Fragen aus der Vergangenheit. Wird das Lüften des Geheimnisses nochmals das Leben von Menschen überschatten? Meine Meinung: Tamara McKinley hat mit
diesem Australienroman eine weitere Geschichte rund um Familiengeheimnisse
geschrieben. Nicht ohne Herzschmerz, jedoch durchaus hörenswert. Die
Didgeridoo-Töne versetzen den Hörer nach Australien. Die ansprechende
Darstellung der menschlichen Schicksale, lässt den Hörer gleich in die
Geschichte eintauchen. Und obwohl man längst ahnt, wie alles ausgehen
wird, ist man interessiert, wie sich die Geschichte entwickelt, welche
Schicksale sich wie ergeben. Wie die Figuren sich entwickeln. Die Geschichte selbst
vermittelt ein anschauliches Bild von Australien. Mir war vorher nicht
klar, dass der 2. Weltkrieg auch vom 5. Kontinent so viele Opfer gefordert
hat, dass die Frauen wichtig waren, weil sie die Farmen bewirtschaften
mussten, um zu überleben. Unter welchen Bedingungen die Arbeiten durchgeführt wurden,
war ebenfalls aufschlussreich für mich. Einzig, dass die
Fliegerei dort so eine große Rolle spielt(e) war mir schon durch Barbara
Bickmoores 'Wer den Himmel berührt' nahegebracht worden. Wer ein ähnlich
schönes Buch aus der Zeit lesen möchte, wäre auch damit glänzend
bedient. Wesentlichen Anteil an
der sympathischen Geschichte hatte für mich die Sprecherin Joseline
Gassen. Die Stimme von Jennifer Hart ( erinnert sich jemand an Hart aber
Herzlich?) ist variantenreich und niemals zu süßlich, so dass sich der
Herzschmerz nicht in völligen Kitsch verwandelt. Ihr Timbre sorgt dafür,
dass viele Episoden einen amüsanten Unterton erhalten. Sie hat mich auch
schon in Nells geheimen Garten entführt. Technisch unauffällig,
mit genügend kurzen Tracks, Plastikbox und Papiereinlegern ist von der
B-Note weder Auf- noch Abwertung zu erwarten. |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 05.01.2004, letzte Änderung am 16.03.2004, Layout by abrakan