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Rezension

Cover Am Ende des Schweigens
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Jessica kommt von ihrem ausgedehnten Spaziergang zurück zu ihrem Feriendomizil. Ahnungen beschleichen sie, denn irgendetwas ist nicht in Ordnung. Die Stimmung ist merkwürdig, alles ist so still. Was sollte sich jedoch in der kurzen Zeit ihres Spaziergangs zugetragen haben?

In Stanbury House verbringen drei befreundete Paare seit Jahren die Ferien. Mittlerweile sind Kinder dazu gekommen, oder aber auch Jessica, die erst seit zwei Jahren die Frau von Alexander ist und Helena als Ehefrau abgelöst hat. Sie fühlt sich nicht wirklich zugehörig zu der Gruppe, die beinahe krampfhaft um Gemeinschaft bemüht scheint.

Allein schon durch ihre Spaziergänge macht sich Jessica zur Außenseiterin dieser Gruppe. Dies scheint ihr Glück zu sein, denn neben Ricarda, ihrer bockigen Stieftochter, der depressiven Evelin, die unter ihrer Kinderlosigkeit zu leiden scheint und Leon, dem Rechtsanwalt in finanziellen Schwierigkeiten, hat sie so das Massaker überlebt, das in ihrer Abwesenheit gewütet hat.

Jessica lässt der Tod ihres Mannes nicht in Ruhe, und sie begibt sich auf die Suche nach er Vergangenheit und dem Täter. Welches Geheimnis steckt hinter der Gruppe, deren Basis die Freundschaft der drei Männer bildet, die sich seit der Schulzeit kennen?

Oder war es doch der seltsame Fremde der Täter, der behauptet ein Onkel der Besitzerin zu sein und somit Rechte an der Hälfte des Hauses anmeldet? 

Meine Meinung:

Die Geschichte ist spannend. Die Atmosphäre im Ferienhaus, die bedrückende Enge der sogenannten Freundschaft und das typisch englische Flair stellt sich vor den Ohren sehr schnell ein. Die Figuren sind nachvollziehbar und entwickeln sich schlüssig. Die Gereiztheit, die sich in diesem Osterurlaub über die Gruppe legt, ist beinahe greifbar. Vor allem Patricia, die Hausherrin und Übermutter, der Innbegriff von Spießbürgerin konnte mich direkt in Wut versetzen, wohingegen die Schilderungen von Tim, dem Psychologen, mir gleich den Atem genommen haben. Wie kann jemand sich Psychologe nennen und so menschenfeindlich sein?

Ein typisch englischer Spannungsroman (auch wenn die Autorin eine Deutsche ist), mit einem nicht gerade überraschenden Täter, aber einer rasanten und überraschenden Entwicklung. Die rasante Entwicklung mag allerdings auch daran liegen, das entscheidende Sachverhalte des Buches fehlen. Scheinbar ist auch eine glaubwürdige Darstellung der Beziehung des Fremden zu Stanbury House diesen Kürzungen zum Opfer gefallen. Dazu muss ich scheinbar sagen, da ich das Buch nur aus den etwas ausführlicheren Darstellungen von Blanvalet im Internet kenne.

Gelesen wird die Geschichte von Mariele Millowitsch. Wird hier versucht mit einem bekannten Schauspielernamen zu werben? Das war die Frage, die sich mir sofort stellte, als ich das las.

Die Antwort muss ich zweigeteilt geben. Ich habe zwei CDs gebraucht, um mich mit ihr als Sprecherin zu versöhnen, und das obwohl mir ihr Timbre und ihre sonstige Art aus dem Fernsehen sehr gefallen.

Schon die ersten paar Sätze sind nicht wirklich gelungen: 'Am Ende des Schweigens 'Punkt 'gelesen von Mariele Millowitsch' Punkt. Diese allzu einfache Satzmelodie wiederholt sich leider häufig. Die Betonung erscheint wie einstudiert und sie scheint sehr bemüht alles richtig zu machen.

Dies ändert sich sobald echte Dialoge zu sprechen sind. Diese werden sehr lebendig und eher passend zu einem Hörspiel zu Ohr gebracht, ohne übertrieben zu wirken. Sie retten die Gesamtdarstellung. Sobald wieder schlichte Texte zu sprechen sind, fällt Frau Millowitsch allerdings in den einfachen Satzrhythmus zurück. Ähnlich ist mir das auch bei Frau Hooger aufgefallen. Scheinbar ist bei den Dialogen eher eine Rolle zu spielen, die den Schauspielerinnen besser liegt, als der reine Vortrag?

Nach den ersten paar Kapiteln war ich jedoch von der Spannung derartig eingenommen, dass die Sprecherin in den Hintergrund trat. Die Geschichte wirkte und so war das weitere Analysieren, was mir an der Darbietung gefällt und was nicht, vom Inhalt überholt worden und dieser hat dann gesiegt.

So hat das Hörbuch doch noch drei Sternchen verdient, obwohl ich glaube, dass das Buch mehr Potential hat. (Binchen, Februar 2004)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 20.02.2004, letzte Änderung am 18.03.2004, Layout by abrakan