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Rezension

Cover Fahrenheit 451
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

451 Grad Fahrenheit ist die Temperatur bei der Papier anfängt zu brennen. Und Bücher sind die Objekte, die verbrannt werden sollen. Von der Feuerwehr. Früher soll die Feuerwehr einmal dafür da gewesen sein, Feuer zu löschen. Doch diese Zeiten sind in diesem Science-Fiction-Roman von Ray Bradbury längst vorbei. Die Feuerwehr ist dafür da, Feuer zu legen und Bücher zu verbrennen. Bücher zu lesen oder gar zu besitzen ist strengstens untersagt.

Der Feuerwehrmann Guy Montag hält seinen Job für eine ehrenwerte Aufgabe. Bis zu dem Tag, als er das sonderbare Mädchen Clarisse McClellan kennenlernt. Sie weckt Neugierde in ihm. Doch diese Neugierde bringt ihn in höchste Gefahr...

Meine Meinung:

Ein Buch, das zu denken aufgibt! Was wäre eine Welt ohne Bücher? Welche Konsequenzen hätte das für die Menschheit? Jeder Bücherliebhaber wird sich sicher schon recht gut ausmalen können, welch ein Verlust dies wäre. Aber Ray Bradburys Zukunftsvision versetzt den Leser in wahre Beklemmung. Wie leicht können die Mächtigen die Menschheit dumm halten, wenn das geschriebene Wort unter Verbot steht. Erschreckend.

Was zunächst wie unrealistische Phantasterei anmutet, gewinnt an Authensität, wenn man bedenkt, wie oft Bücherverbrennungen schon stattgefunden haben. Aber so weit braucht man gar nicht gehen, wo es doch so ein naheliegendes Beispiel gibt: Die ehemalige DDR. Weiß Gott nicht das einzige Beispiel, aber allein hieran lässt sich verdeutlichen, wie wenig unrealistisch dieses Buch eigentlich ist. Wenn der Staat vorgibt, was gelesen werden soll oder gar darf, wird der Mensch eingeschränkt im Denken, in seiner Entwicklung und vor allem kann man dem Volk ein Weltbild vorgaukeln, wie es gerade passt.

Auch hat mich der Gedanke sehr erschreckt, wie leicht wir unsere heutigen Verhältnisse als selbstverständlich ansehen und oft gar nicht selbstständig auf den Gedanken kommen, dass es auch mal anders gewesen ist. In Bradburys Roman glauben die Menschen nur allzu gern, dass die Feuerwehr nie eine andere Aufgabe hatte, als Feuer zu legen. Wie leicht glaubt unser eins den Informationen, die wir tagtäglich geliefert bekommen, ohne sie zu hinterfragen und zu überprüfen? Erschreckend!

Und vieles in den Beschreibungen Bradburys aus dem Leben der Menschen in seinem Roman, trifft in beunruhigender Weise auch auf uns bereits zu. Wird die Gewaltbereitschaft nicht immer höher? Wird nicht immer alles schneller, lauter, bequemer? Er führt ein Beispiel über Hörspiele in „Fahrenheit 451" an: Wenn sie nichts taugen, wird einfach bei der Produktion lauter gedreht. Specialeffects - so nennt man es doch beim Film. Das kennen wir alle: Ein neuer Kinofilm ohne Sinn und Gehalt. Aber laut war er. Action. Inhalt gleich Null, aber wen kümmert´s noch groß, wenn es Kracht? Traurig aber viel zu oft Realität!

Lauter drehen, das hat dieses Hörbuch nicht nötig. Hans Eckardt macht diese wertvolle Geschichte durch seine Stimme nicht kaputt, überdröhnt sie nicht. Viel eher unterstreicht er mit seiner zwar eindrucksvollen und ausdrucksstarken, aber ruhigen Stimme die Atmospähre des Buches und verleit den Worten das nötige Gewicht und die dazugehörige Portion Leidenschaft. (Petra)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 20.10.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan