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Rezension des Hörbuchs! |
Der 11. September ist nicht mehr nur ein
Datum - seit dem 11. September 2001! Ganz besonders nicht für jene,
die bei den Terroranschlägen geliebte Menschen verloren haben.
Unbegreiflich bleibt dieser Verlust - umso mehr, wenn ein kleines Kind
ihn erleidet.
In diesem Fall der kleine Oskar
Schell. Sein Vater war im World Trade Center, als die Flugzeuge
hineinflogen und kam ums Leben. Oskar findet einen Schlüssel und
begibt sich - auf Kosten der Schulzeit - in New York auf die Suche
nach dem Schloss für diesen Schlüssel. Denn schließlich steht
dieser Schlüssel mit seinem Vater in Verbindung (wie der dem
Leser/Hörer anvertraut). Und wenn er nur das passende Schloss findet
(was ja sehr absurd ist - New York ist ja kein Dorf), findet er
vielleicht auch Antworten auf Fragen, die ihn beschäftigen. Fragen
über seinen Vater.
Kurzum: Er ist auf der verzweifelten
Suche nach Antworten und Gründen für seinen unsagbar schmerzlichen
Verlust.
Ein extrem lauter und unglaublich
naher Roman über die Terroranschläge vom 11. September. Laut, weil
Oskars Seele schreit. Und das kommt wunderbar heraus durch seine
irrsinnigen Aktionen, die sich teils durch seinen kindlichen Geist
erklären lassen, teils aber aus seiner großen Verzweiflung. Das
schrillt im Herzen! Unglaublich nah, weil Jonathan Safran Foer keine
Distanz wahrt. Keine distanzierte Betroffenheit als Außenbetrachter,
sondern er sendet direkt aus dem Herzen eines Kindes, dem der Vater
genommen wurde und der jetzt damit klar kommen muss!
Erzählt wird Oskars Geschichte in
einem außergewöhnlichen Stil. Gesprochen von einem sehr emotionalen
und einfühlsamen Alexander Khuon. Das sitzt!
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