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Rezension des Hörbuchs! |
Unglaublich, was Nagib Machfus hier
gelingt: Er zeichnet ein Bild, das man nicht zeichnen kann. Ein Bild
des Pharao Echnaton. Unmöglich, weil es so lange Zeit zurückliegt,
dass niemand mehr sagen könnte, wie Echnaton war. Es gibt
verschiedene Thesen und verschiedene Betrachtungen, die jedoch niemals
DAS Bild ergeben können.
Meine Bewundere gehört Nagib Machfus
für den Gedanken, eben das auch gar nicht erst zu versuchen. Sondern
mit einem kleinen Kniff bewusst zu machen, dass es nur EIN Bild von
vielen möglichen Bildern ist. Aber ein ganz persönliches Bild, das
sich zusammensetzt aus den verschiedensten Sichtweisen.
Dieses Kunststück gelingt ihm, indem
er seine Figur als wissensdurstigen Interviewer auftreten lässt. In
zahlreichen Befragungen vieler Menschen, die mit Echnaton in
Verbindung standen (zuletzt gar Nofretete), formt sich ein Bild - ja,
EIN Bild. Aber ein deutlicheres, glaubwürdigeres, als es ein klar
definiertes je sein könnte.
Sehr atmosphärisch vorgetragen von
Rainer Strecker und mit stimmungsuntermalender Musik zwischen den
Tracks begleitet. Ein königliches Hörvergnügen, das zudem Einblick
gibt in das alte Ägyten und das Leben und Wirken Echnatons.
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